Gartenamaryllis

Amaryllis erfroren

Als sogenannte Gartenamaryllis sind verschiedene Amaryllisgewächse zu erhalten. Einige werden sogar als winterhart angeboten, was nur bedingt stimmt.

Meines Wissens kommt nur Crinum × powellii mit unseren Wintern zurecht, kann sich aber durch Spätfröste Erfrierungen zuziehen. Ich hatte 2 Exemplare dieser eigentlich als Hakenlilie bekannten Pflanze im Garten. Sie wuchsen an einem sonnigen und halbschattigen Standort. Milde Winter mit maximal -15 °C haben sie überlebt und im Frühjahr brav ausgetrieben. Blüten durfte ich allerdings nicht bestaunen.

Gartenamaryllis
Die sogennante Gartenamaryllis (Crinum × powellii).

Einige Anbieter, damit meine ich die mit den bunten Katalogen, die ihre Bilder mit Photoshop aufhübschen, bieten Hippeastrum-Sorten als „winterharte Gartenamaryllis“ an. Sie sollen Frost bis zu -10 °C vertragen. Was nicht stimmt. Wenn sie tief gepflanzt werden können sie milde Winter im Garten überstehen. Aber nur wenn der Boden nicht bis zu den Zwiebeln durchfriert.

Diese Versender verkaufen jedes Gewächs, das nicht bei 0 °C erfriert als winterhart. Gerne empfehlen sie Winterschutz, zum Beispiel durch das Abdecken mit Reisig.

Winterhart sind Pflanzen bei uns dann, wenn sie Dauerfrost bis mindestens -15 °C vertragen und mit kaltem Dauerregen zurechtkommen.

Winterschutz
Gegen 2 Wochen Dauerfrost mit -10 bis -15 °C nützt die beste Abdeckung nichts. Die so kunstvoll eingepackten Dahlien haben den strengen Winter nicht überlebt.